Genießen mit Köpfchen

Diabetes: Wer die Ernährung im Blick behält, muss auf Genuss nicht verzichten

(djd/pt). Was und wie viel sie essen, ist für Typ-2-Diabetiker ein großes Thema. Die Zeiten, in denen Patienten strenge Diätpläne einhalten sollten, sind jedoch vorbei. Inzwischen unterscheidet sich eine diabetesgerechte Kost nicht mehr von der ausgewogenen Ernährung eines Gesunden. Generell wird eine kalorienbewusste Mischkost mit rund 1.600 Kalorien am Tag empfohlen. Wer den Überblick über seine Nahrungszufuhr behält, muss dabei auf nichts verzichten. Wird zum Beispiel das Abendbrot mit Tomate und Gurke statt Wurst und Käse belegt, können stattdessen zwei Riegel Schokolade genossen werden.

Essen in Maßen, aber ohne Tabus

Selbst Braten, Knödel, Sahnetorte und Eis müssen kein Tabu sein. Wer sich nach einem "Schlemmertag" wieder gesund ernährt, kann die gewünschte Kalorienmenge pro Woche durchaus einhalten. Zurückhaltung ist dagegen bei alkoholischen Getränken geboten, die viele Kohlenhydrate enthalten und Schwankungen des Zuckerspiegels begünstigen können. Dabei ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr generell wichtig. Um eine ausreichende Ausscheidung des Zuckers über die Nieren zu gewährleisten, sollten täglich bis zu zwei Liter - etwa Tee, Kaffee und Wasser - getrunken werden. Unter www.diabetes-behandeln.de gibt es weitere Ernährungstipps, Rezepte und Informationen zu einer regelmäßigen Telefonfragestunde.

Bild entfernt.

Unterzucker vermeiden

Im Rahmen eines gesundheitsfördernden Lebensstils sollte regelmäßige Bewegung zum Alltag eines Diabetikers gehören. Vor allem Patienten, die abnehmen möchten, können damit den Energieverbrauch steigern und den Blutzucker positiv beeinflussen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen Medikamente zum Einsatz. "Die sogenannten DPP-4-Hemmer, wie beispielsweise Sitagliptin in Januvia, regulieren die Insulinausschüttung abhängig vom jeweiligen Blutzuckerspiegel", erklärt Professor Dr. Stephan Jacob. "Nur wenn dieser - etwa durch Nahrungsaufnahme - steigt, wird Insulin freigesetzt", erklärt der Diabetologe aus Villingen-Schwenningen. So würde die Blutzuckerkontrolle verbessert und das Risiko für Unterzuckerungen deutlich reduziert.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen